Der Bärenclan ( Teil 1 )

Veröffentlicht auf von Flora die Blumenbärin

Vor nicht allzu langer Zeit gab es einen großen Krieg, bei dem fast alles Lebendige ausgelöscht wurde, zahlreich war der Verlust und schmerzend für die Hinterbliebenen. Trauer und Wut herrschte überall und es gab Menschen die noch immer nicht wußten wie sie ihre Taten wieder gutmachen konnten. Einst wurden diese Menschen gegeneinander aufgebracht. Schwarz gegen Weiß, Christen gegen Nichtchristen, Menschen gegen Tiere und andere Formen des Lebens. In dieser Zeit gab es ein paar Schamanen, die die Fähigkeit besaßen sich in Bären zu verwandeln und in dieser Geistform den Krieg zu überstehen. Da nun der Krieg überstanden war, beschloßen die jenigen, die noch genug Kraft und Energie besaßen, wieder menschliche Gestalt anzunehmen und den anderen ihre Hilfe anzubieten. Großer Bär, ein weiser und erfahrener Schamane, der einst mitten in der Stadt Berlin lebte, beschloß nun in den kanadischen Wald zu ziehen und dort den Überlebenden Beistand zu leisten. Nachdem sich sein Geist auf einem der Berge des Grand Canyon neu formiert hatte, beschloß er diesen hinunterzusteigen und zu einem dieser Rangerstationen zu gehen, um dort einiges an notwendigen Sachen einzukaufen. Diese Stationen waren von den Rangern des Grand Canyon Nationalparks fluchtartig verlassen worden und fast alle starben in diesem unbarmherzigen Krieg, aber Feuerseele, ein alter Apachenhäuptling der Ranger war, hatte sich geweigert mit in den Krieg zu ziehen und machte lieber einen Shop für Reisende auf. Von den anderen müde belächelt und verhöhnt, wurde er in der einsamen Bergwelt Kanadas zurückgelassen. Aber das alles machte ihm recht wenig aus, denn die Ahnen hatten ihm gesagt, das der Krieg viele Tote mit sich bringt und es eines Tages einen starken jungen Schamanen geben würde, der käme um dem üblicherweise folgenden Leid ein Ende zu setzen. Also wartete Feuerseele und wartete, bis dieser Schamane den käme. Eines Tages, Feuerseele putzte gerade die Fenster seines Shops, da sah er einen splitterfasernackten jungen Mann direkt auf seinen Laden zu steuern und stolperte vor Erstaunen über den Eimer mit dem Fensterputzmittel. " Vorsicht Feuerseele, nicht das sie sich noch was brechen. " rief großer Bär aus einiger Entfernung und begab sich schnellen Schrittes in den Laden, um den alten weisen Mann aufzufangen. Feuerseele fiel tatsächlich fast hin, aber da er von großer Bär gefangen wurde, passierte ihm nichts, ausser das er sich erschreckte. " Danke junger Mann " bedankte er sich bei seinem Retter und ging zu einem Kleiderständer, an dem viele von ihm gefertigte Kleider hingen. Er sah das der junge Mann dort offensichtlich Kleidung benötigte. Großer Bär fragte, als er die vielen bunten Kleidungsstücke sah, ob er alle selber genäht hätte. " Ja, ich hatte sehr viel Zeit um aus alldem sinnlos rumliegenden Material etwas nützliches zu fertigen. " antwortete Feuerseele nicht ohne Stolz, den es war schon ein ganzes Stück harter Arbeit nötig um den Laden wieder in Schwung zu bringen. " Woher wissen sie denn meinen Namen ? " fragte er und suchte nach einem angemessen Kleidungsstück. " Von den Ahnengeistern " antwortete großer Bär und ging in die einzigste Umkleidekabine im ganzen Laden. " Dann sind sie also Schamane ? " fragte Feuerseele vorsichtig und schritt langsam auf die Kabine zu, er hatte ein paar der besten Hemden und Hosen herausgesucht und wartete mit etwas Abstand vor der Kabine. " Ja das bin ich " antwortete großer Bär mit ruhiger Stimme und bat ihn näher  ran, in dem er den Arm raushielt und winkte. Feuerseele verstand diese Geste und ging näher heran, er reichte die Sachen in die Kabine und ging nun schnellen Schrittes in einen anderen Raum, in dem schamanisches Zubehör lagerte. Die Ahnen gaben ihm einen Talisman mit dem er herausfinden konnte, ob dieser Schamane in der Kabine, derjenige war der dieses Elend hier beenden konnte, denn es gab schon recht viele Schamanen oder solche die sich Schamane nannten, die behaupteten, der lang Erwartete zu sein. Deswegen und weil er seiner alten Seele nicht länger ihren wohlverdienten Frieden verwähren wollte suchte er nach einem Bernsteinamulett, das mit einer Inschrift versehen war, die nur der Auserwählte vermochte zu lesen und fehlerfrei auszusprechen. Er kramte lange in einer großen schwarzen Truhe und suchte überall, bis er es fand. Das Ahnenamulett hing an einem Kleiderhaken neben seinem Schreibtisch. Er nahm es von dem Haken und ging wieder in die Verkaufsabteilung, um nach seinem ungewöhnlichen jungen Kunden zu sehen.

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K
<br /> Ich dränge nicht! Sondern bin halt neugierig! Ich wünsche dir viele gute EInfälle! Alles Gute für dich, Kiat<br />
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F
<br /> <br /> dies habe ich vermutet !<br /> <br /> <br /> <br />
K
<br /> Das ist eine ganz tolle Geschichte! Wie geht sie weiter?<br />
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F
<br /> <br /> erstmal nicht ! muss ja erstmal an dem buch weiterschreiben !<br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> nich drängeln kiat, sonst gibts keine gummibärchen ! <br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br />  <br /> <br /> <br /> <br />